Pressekonferenz mit Baudezernent Herr Martin Prümm

Einladung zur Baustellenbesichtigung „energieautarke Kläranlage“

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Stadt Koblenz ist auf dem Weg, ihre Kläranlage so umgestalten, dass die darin benötigte Energie von ihr selbst erzeugt werden kann. Derzeit wird eine neue Klärschlammtrocknungsanlage für rund 2,5 Mio. Euro eingebaut. Ferner wird vom vorhandenen Blockheizkraftwerk eine Wärmeleitungungstrasse zum Klärschlammtrockner gebaut, die rund 650.000 Euro kostet.

Am Donnerstag, 20. Februar, 15.30 Uhr, Kläranlage Koblenz, Kammertsweg 82, stellt Baudezernent Martin Prümm im Rahmen einer Baustellenbesichtigung die Maßnahmen vor, die die Kläranlage von externen Energielieferungen unabhängig machen sollen.

Fachleute des Eigenbetriebs Stadtentwässerung stehen Ihnen ebenfalls zur Beantwortung Ihrer Fragen zur Verfügung.

Zu diesem Termin laden wir Sie herzlich ein und bitten um Berichterstattung.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
gez.
Thomas Knaak

Auf dem Weg zu einer energieautarken Kläranlage

(Koblenz: 21.02.14) Im Koblenzer Klärwerk werden die Abwässer der Stadt Koblenz, der Verbandsgemeinde Vallendar und eines Abwasserzweckverbandes gereinigt. Die Reinigungsanforderungen sind in den letzten Jahren Jahre weiter verschärft worden. Um alle geforderten Werte einzuhalten, wird auch ein erheblicher energetischer Aufwand betrieben.

Die Stadtentwässerung Koblenz, beteiligt sich seit 2010 an dem von der EU geförderten Programm LIFE+. Damit soll die Kläranlage in einen „energieautarken Betrieb“ überführt werden. Mit dem Bau einer Klärschlammtrocknungsanlage wird nun ein weiterer Schritt auf diesem Weg gemacht. Baudezernent Martin Prümm hat nun die im Bau befindliche Klärschlammtrocknungsanlage und die Leitungstrasse vorgestellt, die sowohl im Kosten- als auch im Zeitplan sind.

In so genannten Faultürmen werden die organischen Verbindungen des im Klärwerk anfallenden Schlamms abgebaut. Das bei diesem Prozess entstehende Faulgas besteht zu 2/3 aus Methan und 1/3 aus Kohlendioxid und wird durch den hohen Heizwert von 25.000 – 30.000 kJ/Nm3 in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) verwertet, so dass zum einen die für die Trocknung benötigte thermische und zum anderen für das übrige Klärwerk elektrische Energie erzeugt wird. Parallel zu dem EU-Projekt erneuert die Stadtentwässerung Koblenz die BHKW-Anlage aus dem Jahr 1990, bestehend aus 3 Modulen à 240 kW el, durch eine neu Anlage mit 3 Modulen á 300 kW el ersetzt.

Damit aber der Klärschlamm energetisch verwertet werden kann, muss ihm durch Trocknung das Wasser entzogen werden. Für den Bau und die Lieferung der Trocknungsanlage hat die Stadtentwässerung Koblenz eine EUweite Ausschreibung durchgeführt, bei der die „Klein Technical Solutions GmbH“ aus dem rheinlandpfälzischen Niederfischbach als günstigster Bieter hervor gegangen ist. Damit aber die Wärme aus der BHKW-Anlage zum Trockner gelangt, muss eine Leitungstrasse hergestellt werden, die beide Komponenten verbindet. Das Koblenzer Unternehmen „Otto Pähler GmbH“ hat sich hier im Wettbewerb durchgesetzt. Mit der Inbetriebnahme der Teilkomponenten, Trockner mit Abluftbehandlung und Lagersilo, Leitungstrasse, neue Niederspannungsschaltanlage ist Ende Juni zu rechnen.

Der Gesamtaufwand für diese Teilkomponenten beträgt ca. 4 Mio. Euro

Pressekonferenz Baudezernent Martin Prümm
v.l.n.r.: Pressereferent Thomas Knaak, Projektbetreuer „SusTreat“ Ulrich Marquart, Pressevertreter Dr. Reinhard Kallenbach